Symbole sind demnach mehr oder weniger automatisierte, überwiegend unbewusst ablaufende Zusammenhänge (Reaktionskomplexe – physiologisch, kognitiv, verhaltensmäßig [4]) zwischen Umwelt und Individuum. Ihre Inhalte beziehen sich überwiegend auf frühzeitliche (archaische) Grunderfordernisse, deren Bedeutungen durch kulturelle und individuelle Entwicklungen auf das richtige Maß gebracht und angwandt sind.
Symbole sind daher, geistig gesehen, Ordnungselemente, weil sie ursprünglich verbundene und dann „durcheinander“ (‚dia-bolon‘, Chaos) geratene Bruchstücke eines ursprünglich zusammengehörenden Ganzen immer wieder neu zusammenfügen (‚Sym-bolon‘, ‚Theos‘).
Alle Symbolebenen bauen aufeinander auf und durchdringen sich. So ist auch die Ursymbolik (archaische Symbolik) nur dann Symbolik, wenn sie zum sozialen und individuellen Wirken gelangt. Entsprechendes gilt auch für die Gruppensymbolik und die Individualsymbolik, die ihren Sinnursprung auf der Ursymbolik aufbauen.
Anmerkung: Obige Abbildung soll abstrahiert die Symbolelemente „See“, „Baum“, „Weg“ und „Berg“ enthalten.