Beschäftigte im Lernbüro

Einnahmen und Ausgaben der Beschäftigten

Für ihre Tätigkeit erhalten die Beschäftigten Gehalt, über das sie auch verfügen möchten. Die Höhe der Gehälter (Angestellte) lassen sich grob in drei Kategorien mit entsprechenden monatlichen Bruttobeträgen einteilen:

  • Prokuristin/Prokurist – etwa 3.000 EUR,
  • Abteilungsleiterin/Abteilungsleiter – etwa 2.500 EUR,
  • Sachbearbeiterin/Sachbearbeiter – etwa 2.000 EUR.

Jeder, der als Angestellte oder Angestellter des Modellunternehmens tätig ist, hat Gelegenheit, im Rahmen bestimmter Richtlinien und Empfehlungen Teile seines monatlichen Einkommens auszugeben bzw. zu sparen. Er führt darüber ein Haushaltungsbuch, das als Nachweis dient. Es sollte etwa folgenden Inhalt haben:

  1. Einnahmen je Monat (= Nettogehalt);
  2. Ausgaben je Monat.

Da die Schüler wenig erfahren sind, in welcher Höhe Ausgaben für die einzelnen Ausgabenarten anfallen, ist es ratsam, dafür einige Hinweise zu geben (Ausgaben in % des Nettoeinkommens):

haushaltsbuch

Ein Teil des Bedarfs kann als Konsum bei den Einzelhandelsgeschäften nachgefragt werden. Diese Konsumentennachfrage führt somit wiederum zu Einnahmen der Geschäfte, die als Kunden (= Einzelhandelsbetriebe) gegenüber dem Modellunternehmen (= Großhandlung SAPELLO GmbH) auftreten (vgl. Marktsituation N).

Jeder Schüler befindet sich in einer bestimmten Situation (Familie, Umwelt), innerhalb der er das Einkommen verwenden soll. Dies wird zu Beginn durch einen Fragebogen erfasst und festgehalten (Arbeit der Abteilung Allgemeine Verwaltung). Spätere Abweichungen, die zu einer Änderung in der Ausgabenpolitik führen, müssen Betroffene begründen und in einem bestimmten Zeitbezug umsetzen.

Inhalt des Fragebogens könnte u. a. sein:

  1. Leben Sie im eigenen oder elterlichen Haushalt?
  2. Wohnen Sie bzw. ihre Eltern im eigenen Haus oder in Miete?
  3. Unterhalten Sie Anschlüsse für Rundfunk/Fernsehen, Internet o. ä.?
  4. Sind Sie Halter eines Autos, Motorrades o. ä. (ggf. Typ, Anschaffungsjahr)?
  5. Sind Sie gesetzlich oder/und privat versichert  (Krankenversicherung)?
    (Zusatzversicherung z. B. Tagegeld)
    (Privathaftpflicht, Rechtsschutz, Hausratversicherung).
  6. Mitgliedschaften (Vereine, Verbände usw.);
  7. Haben Sie einen eigenen Telefonanschluss (Festnetz, Handy)?
  8. Welche Ausgaben (z. B. für Anschaffungen, Reise) haben Sie in Zukunft vor
    (genaue Angaben über Art, Höhe und Zeitpunkt)?

Die Antworten der Schülerin/des Schülers führen zum Teil zu Zahlungen, die von seinem Gehaltskonto abgebucht werden können (z. B. Einzugermäch­tigungsverfahren). Auch andere Zahlungsarten sind möglich. Bei der Festlegung bestehen viele Freiheitsgrade (ledig/verheiratet, Kinder oder Leben im elterlichen Haushalt usw.), die sich auch in den Ausgaben im Haushaltsbuch niederschlagen sollten!

Eine Mitarbeiterin/ein Mitarbeiter der Abteilung Allgemeine Verwaltung muss sich zu jeder Unterrichtswoche von den Beschäftigten die wöchentlichen Ausgaben aus deren Haushaltsbüchern, nach den verschiedenen Ausgaben sortiert, in einer Übersicht festhalten (Es besteht dabei eine gute Verwaltungsmöglichkeit über gängige PC-Programme).

Die Ausgaben liegen damit fest, d. h. sie können nachträglich (z. B. am Monatsende) nicht mehr manipuliert, insbesondere nicht mehr auf die vorgegebenen Richtlinien abgestimmt werden.

Die Haushaltsbücher werden vom Unterrichtsleiter in regelmäßigen Abständen kontrolliert. Er vergleicht dabei u. a. die Verwendung des Einkommens mit der für den Schüler typischen Ausgabensituation (vgl. oben). Ergebnisse und Folgerungen werden in kooperativer Form besprochen. Sie können z. B. auch Gegenstand einer Konferenz sein.

Die Unterrichtsleiterin/der Unterrichtsleiter erreicht mit dieser  situativen Steuerung die Verwirklichung entsprechender Lernziele, aber auch eine zusätzliche Beschäftigung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Es gilt der Grundsatz:

Sämtliche Arbeiten des normalen Geschäftsablaufs haben gegenüber den Arbeiten der besonderen Ablaufsteuerung Vorrang.

Entwurf eines zu führenden Haushaltsbuches (Darstellung mit einem Tabellenkalkulations­programm):

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